Im Auftrag der Firma SB5ÜNF erstellte ArchiAktion-Geschäftsführer Adam Olesiuk ein künstlerisches Konzept für die Restaurierung der Skulptur „Zwei Beton-Cadillacs in Form der Nackten Maja“ von Wolf Vostell auf der Mittelinsel des Berliner Rathenau-Platzes. Das Werk entstand 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt. Es besteht aus zwei Cadillacs, die in einen Betonmantel eingegossen wurden, den Vostell als „Zange“ bezeichnete. 2006 war bereits eine Sanierung erfolgt, die jedoch aufgrund mangelnder künstlerischer Sensibilität und dilettantischer Vorgehensweise komplett misslang und das Kunstwerk verunstaltete.
In enger Absprache mit Rafael und Levin Vostell, den Erben des Künstlers, entwickelte Adam Olesiuk, selbst studierter Bildhauer, mit viel Begeisterung einen Maßnahmenkatalog, um die misslungenen Eingriffe zurückzunehmen und das Kunstwerk entsprechend steinbildhauerischer Denkmalschutzvorgaben erneut zu sanieren. Vorgesehen ist dabei, die Betonoberfläche zu reinigen und so zu restaurieren, dass sie in Farbton und Form möglichst nah an das Original von 1987 herankommt.
Die von der „Zange“ umschlungenen Cadillacs werden ebenfalls gereinigt, jedoch nicht saniert. Denn ihr sichtbarer Verschleiß war vom Künstler vorgesehen und soll daher nicht gestoppt, sondern nur verlangsamt werden. Lediglich die 2006 fälschlich angebrachten Teile wie eine Holzstoßstange und ein gestrichener Blinker werden wieder zurückgearbeitet und gegen Originalteile eines Cadillacs ausgetauscht. Der aus Bruchstein bestehende Boden „Eismeer“ wird insofern saniert, dass ausgebrochene Teile wieder an ihrer ursprünglichen Position eingefügt werden. Im Anschluss werden auch Boden und Bruchstücke gereinigt.