Das 1973 eröffnete, denkmalgeschützte Haus des Berliner Verlags zählt zu den herausragenden Bauten der DDR-Moderne und prägt mit seinem markanten Treppenturm die nordöstliche Ecke des Alexanderplatzes. 2021 wurde der vorgelagerte Pavillon des Pressecafés nach langer Vernachlässigung instand gesetzt. Dabei arbeitete unser Team in enger Kooperation mit dem Architekturbüro gmp Architekten an der Restaurierung des Werksteinfrieses im Sockelbereich mit.
Dieser besteht aus gegossenen Sichtbetonplatten mit sichtbarer Steinkörnung an einer Seite. Aufgrund mangelnder Stärke und Armierung waren viele Werksteinplatten gerissen oder gebrochen, einige mussten komplett ausgetauscht werden, die Fugenmasse war porös und hatte sich teilweise gelöst. Besondere Vorsicht und Behutsamkeit waren vonnöten, um die stark angegriffene Bausubstanz nicht noch weiter zu beschädigen.
Sämtliche Risse, Fehlstellen und farbliche Verschmutzungen wurden erfasst, kategorisiert und in einer Grafik festgehalten. Dann erneuerte unser Team die Fugen und verklebte feine Haarrisse mit Zweikomponenten-Material. Größere Risse verschlossen wir mit zementärem Feinspachtel. Getrennte Plattenteile wurden durch das Injizieren von Epoxidharz wieder miteinander verbunden. Nach der detailgenauen Retusche der restaurierten Bereiche erfolgte die komplette Imprägnierung des Frieses mit einer farblosen Hydrophobierung, um die Platten künftig vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen.