In Stuttgart entstand für die Duale Hochschule Baden-Württemberg ein Neubau, der künftig die Fakultät Technik beherbergen wird. Blickfang im raumgreifenden Atrium des Gebäudes ist eine spektakuläre skulpturale Treppe aus Weißbeton mit anspruchsvoller Geometrie. Sie schlängelt sich von Geschoss zu Geschoss schräg versetzt empor und wurde in der höchsten Sichtbetonklasse SB 4 ausgeführt. Das dafür zuständige Team des Bauunternehmens Züblin arbeitete mit höchster Präzision, dennoch kam es zu einigen Mängeln, die eine anschließende Betonkosmetik notwendig machten. Dabei führten wir sämtliche Arbeiten per Teleskoparmbühne bis in eine Höhe von 26 Metern und mit einem Steighubwagen aus.
Zunächst entfernten wir aufwendig sämtliche Überreste des gelblichen Schalungslacks am weißen Beton und retuschierten Fehlstellen wie Kiesnester und sichtbare Armierungsmatten. Da die Treppe in zwei Teilen gegossen wurde, war die Fuge zwischen beiden Güssen nicht durchgehend symmetrisch und musste nachgebessert werden. Auch die Brüstung entsprach teilweise nicht der Norm, sondern war zu niedrig. Diese Stellen doppelten wir auf, zudem trugen wir die ganze Brüstung einmal an und retuschierten sie.
Ein weiteres Problem war, dass durch etliche Zementläufer der Glanzgrad nicht stimmte und Abstandshalter zu sichtbar geworden waren. Hier konnten wir mit einer professionellen Glanzgradkorrektur Abhilfe schaffen – eine Leistung, die nur wenige Firmen anbieten. Am Ende trugen wir eine Hydrophobierung mit Graffitischutz der Marke Scheidel auf, damit die makellose Sichbetonoberfläche so lange wie möglich erhalten bleibt. Zusätzlich bearbeiteten und imprägnierten wir im selben Gebäude noch zwei Sichtbetontreppenhäuser mit je fünf Geschossen.